Sternenlexikon

Sterne fotografieren



Der nächtliche Sternenhimmel begeistert schon seit je her die Menschheit.  Heutzutage ist es möglich auch diesen Moment am Firmament ohne viel Aufwand festzuhalten. Schon einige Kompaktkameras oder auch einfache Spiegelreflexkameras erzielen gute Ergebnisse.

Um Sterne richtig fotografieren zu können braucht man folgende wichtige Dinge:

Hier sind ein paar Tips wie man vorgehen sollte um Sterne zu fotografieren:

  1. Um den Sternenhimmel zu fotografieren benötigt man gutes Wetter, möglichst ohne Wolken. Außerdem sollte nicht zu viel Lichtverschmutzung vorhanden sein. Am besten wäre eine mondlose Nacht, da der Mond viel Licht mitbringt und das für die Sternenfotografie nicht geeingnet ist.
  2. Sind die Wetterbedingungegn gegeben, so folgt als nächster Schritt das Aufstellen des Statives und befestigen der Kamer am Stativ.
  3. Danach sollte die Kamera auf Manuellen Fokus (MF) eingestellt werden. Das kann man meist direkt am Objektiv der Kamera vornehmen. Der Hintergrund ist dabei, dass der Autofokus (AF) in der Nacht die Sterne nicht findet.
  4. Um die Sterne dann auch scharf auf dem Bild zu erkennen, ist es wichtig das Objektiv richtig einzustellen. Zuerst wird der Live – View der Kamera angeschaltet. In der Dämmerung kann man sich dann einen weit entfernten Punkt suchen und diesen scharf stellen. So geht man sicher, dass auch dann die Sterne scharf abgebildet werden. Ist es bereits schon dunkel, genügt auch eine weit entfernte Lichtquelle. Einige Kameraobjektive besitzen auch die Unendlichkeitsenstellung.
  5. Die meisten Spiegelreflexkameras haben verschiedene Einstellungen. Um Sterne zu fotografieren wird der manueller Modus („M“) verwendet. Hier lassen sich Belichtungszeit, Blende, ISO – Wert nach belieben einstellen.
  6. Einstellen der Werte: Ein Beispiel ist im abgebildeten Bild gegeben. Die Belichtungszeit zeigt an, wie lange die Kamera fotografieren soll. Die Blende gibt an, wie viel Licht auf dem Sensor Kamera landet. Für die Sternenfotografie reicht eine Blende von 3,5 aus aber je kleiner die Blende ist desto besser. Jedoch sind Objektive teuer die eine kleine Blendenzahl besitzen. Desweiteren wird der ISO Wert benötigt. Der ISO Wert gibt die Lichtempfindlichkeit an. Möchte man tagsüber fotografieren reicht ein ISO Wert von 100 aus. Da es in der Nacht sehr dunkel ist, benötigt man hier ISO Wert von 1600 und mehr. (Hinweis: Wird das Bild zu lange belichtet, dann erscheinen die Sterne nicht mehr punktförmig sondern schon als Striche! Um längere Belichtungszeiten zu realisieren werden Nachführungen benötigt!)
  7. Sind die richtigen Kameraeinstellungen gefunden, kann nun die Kamera auf den Sternenhimmel ausgerichtet werden. Es empfiehlt sich Objektive zu nehmen, die einen großen Bereich des Himmels abdecken. Man nennt solche Objektive auch Weitwinkel – Objektive (z.B. Objektive mit einer Brennweite zwischen 16-49 mm).

    Sind alle Einstellungen vorgenommen, kann auch schon auf den Auslöser der Kamera gedrückt werden. Am besten empfiehlt sich ein Fernauslöser an die Kamer zu instalieren.

  8. Nicht jedes Bild gelingt gleich auf Anhieb, daher braucht man auch viel Geduld um ein schönes Foto zu fotografieren. Die gezeigten Sternenbilder beruhen auf jahrelanger Erfahrung.

Dieser Praxistipp soll eine erste Hilfestellung beim fotografieren der Sterne geben. Man kann auch die Belichtungszeit und den ISO Wert nach belieben ändern und dann für sich die optimale Einstellung  finden.

Viel Spaß beim ausprobieren und fotografieren!

 

Manueller Fokus Kamera

Einstellen des Manuellen Fokus an der Kamera

Einstellungen der Kamera im manuellen Modus

Einstellungen der Kamera im manuellen Modus

Das 12.STT im Lindenhof in Peritz

Sternenaufnhame mit Teleskop zum 12. STT am Lindenhof in Peritz

Hinweis: Diese Anleitung dient der Veranschaulichung und soll keine Werbung sein!

Bilder und Text (c) Volkssternwarte Riesa/Hofmann