Sternenlexikon

Uranus



Umlaufzeit: 84,67 Jahre
Rotationszeit: 17 h, 24 min
Atmosphäre: 83% H2
15% He
2,3% CH4
Durchmesser: 51118 km
Anzahl der Monde 27

Der Uranus besitzt ein ganz besonderes Merkmal, was nur dieser Planet besitzt. Denn seine Achse ist um 97,86 Grad geneigt. Im Vergleich zur Erde, hat sie eine Neigung von 23,4 Grad. So zu sagen rollt der Planet Uranus um seine Umlaufbahn.

Etwa 170 Jahre nach der Erfindung des Teleskops wurde Uranus entdeckt. Er war der erste Planet der mit dem Fernrohr entdeckt wurde. Und zufällig entdeckt hat ihn der Astronom Sir Friedrich Wilhelm Herschel, der abends am 13. März 1781 mit seinem 6- Zoll Spiegelteleskop in den Himmel schaute.
Quelle: NASA.gov
Egal ob von nah oder fern, der Uranus zeigt keine Oberflächenstrukturen. Auch im Teleskop erscheint der Planet nur als blass grünliche Scheibe. Auf diesen Planeten gibt es keine Stürme oder Wolkenbänder, wie es bei allen anderen Gasplaneten der Fall ist. Grund dafür könnte sein, dass Uranus eine schwache innere Wärmequelle besitzt.

Wie auch alle anderen Planeten besitzt er ein Ringsystem. Das Ringsystem besteht aus feinem Staub und riesigen Brocken die bis zu 10 m Durchmesser haben können. Es wurde zufällig entdeckt am 10. März 1977 von James L. Elliot, Edward W. Dunham und Douglas J. Mink , die eigentlich eine Sternbeobachtung durch den Uranus beobachten wollten, um die Atmosphäre des Planeten zu untersuchen. Doch bei den Auswertungen stellten sie fest dass der Stern kurz vor und nach der Bedeckung kurzzeitig verschwand. Daraus schließten sie das dieser Planet auch ein Ringsystem besitzen muss. Ein weiteren Beweiß das die Astronomen recht hatten gab die Sonde Voyager 2. Sie passierte 1986 den Uranus und die Ringe konnten von der Sonde abgelichtet werden.

Der Uranus besitzt insgesamt 27 Monde. Die ersten beiden Monde Titania und Oberon wurden von Wilhelm Herschel und seinem Sohn John Herschel entdeckt und benannt. William Lassell entdeckte 1851 zwei weitere Monde, die er Ariel und Umbriel nannte. 1948 entdeckte Gerhard Kupier den Mond Miranda. Die anderen Monde waren jedoch zu lichtschwach um sie mit einem Teleskop zu entdecken. 10 neue Monde konnten bei Vorbeiflug der Voyager 2 Sonde identifiziert werden.

Uranus kann man auch mit bloßem Auge finden. Aber hierzu benötigt man neben den dunklen Himmel eine genaue Sternkarte, da sich Uranus und ein Stern kaum voneinander unterscheiden.

Quellen:

Bild: https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA02963

1 mal 1 der Astronomie; S. 64; ISBN: 978-3-44012396-6
Praktische Astronomie – Das Handbuch zur Himmelsbeobachtung; S. 188; ISBN: 978-3-8310-1824-6
Planeten, Sterne, Universum – Alles über Astronomie und die Geschichte der Raumfahrt; S. 62; ISBN: 978-3-625-12969-1
https://de.wikipedia.org/wiki/Uranus_(Planet)