Der Blick zum Mond gar immer lohn
Aktuelle Info vom 30. Januar 2012


Liebe Sternenfreunde,

die derzeit eiskalten Nächte ermöglichen uns schöne klare Beobachtungen an den Teleskopen. Der zunehmende Mond steht kurz nach Sonnenuntergang zusammen mit dem hellen Abendstern Venus und dem Riesenplaneten Jupiter am Nachthimmel und begleitet uns in die bitterkalten Stunden. So auch am gestrigen 30.Januar zum (fast) Halbmond.

Bei sternenklarem Wetter hatten wir die Gelegenheit einen eigenen Beitrag zu unserem kürzlich ausgerufenen astronomischen Bildwettbewerb zu liefern. Dieser ist jedoch außer Konkurrenz und ist rein exemplarisch entstanden. Bis zum 22.Februar suchen wir zusammen mit dem Space Service International und der IMM Gruppe Mittweida das beste Bild vom 11 Kilometer großen Schmidt Krater im Meer der Ruhe. Dieser befindet sich ganz in der Nähe der Apollo 11 Landestelle, an welcher Neil Armstrong als erster Mensch im Sommer 1969 den Mond betreten hat. Mit einfacher Kameratechnik lässt sich der Mond schon als Gesamteindruck aufs Bild bannen. Wenn man dann durch heutige Digitalkameras eine Ausschnittsvergrößerung macht, dann bekommt man schon recht aufgelöste Detailansichten von diesen Kraterlandschaften. Das tolle am professionellen Stil dieser Aufnahmen sind die Farbdetails, welche man herausarbeiten kann. Denn der Mond besteht aus unterschiedlichen Gesteinen und Mineralien, welche im Sonnenlicht tatsächlich in unterschiedlichen Farben zu leuchten scheinen. Mit dem bloßen Auge ist dies nicht oder kaum wahrnehmbar, doch Fotofilm und Digitalchips lösen diese Farbinformationen auf, so dass wir den Mond farbig dokumentieren können.

Irgendwo in dem Mare Tranquillitatis befindet sich also der Schmidt Krater, welcher gezeichnet, modelliert, fotografiert oder wie auch immer dargestellt werden soll. Es ist jeder aufgerufen, an diesem Wettbewerb mitzumachen. Es warten schöne Preise auf die Gewinner und es ist eigentlich nicht schwer. Man muss kein Profi sein, aber ein wenig Geduld, Kreativität und Recherchierarbeit gehören dazu – ein Wettbewerb eben.

Also das schöne (Beobachtungs-) Wetter und die günstige Mondphase der Abendstunden nutzen und ein Werk zum Schmidtkrater erstellen. So wie es Lisa Glagowski vom Team der Sternwarte Riesa am Teleskop des Riesaer Observatoriums demonstriert.

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Die Sternwarte wird am kommenden Donnerstag und Samstag mindestens bis 20 Uhr geöffnet haben und den Mond sowie die Planeten des Abendhimmels zur Beobachtung anbieten. Die Gäste sind herzlich willkommen und können mit beobachten. Für alle Gäste gibt es einen tollen Kalender für das Jahr 2012 gratis dazu. Und wer möchte darf die Teleskope der Sternwarte für sein persönliches Schmidt – Krater – Bild benutzen.

Mit vielen frostigen, aber sternenklaren Grüßen aus der Sternwarte

Stefan Schwager
Leiter Sternwarte Riesa



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