Unser roter Nachbarplanet, der Mars, wurde bereits von einer Vielzahl von Sonden besucht und erforscht. Auf diese Weise konnten wir uns in den vergangenen Jahrzehnten ein relativ genaues Bild von seiner Atmosphäre und seinen Oberflächenstrukturen machen. Nun soll die Mission InSight (Interior exploration using Seismic investigations, geodesy and heat transport) den Mars noch tiefergehend erkunden.
Nach einer siebenmonatigen Reise ist der Lander am 26. November 2018 erfolgreich auf dem Mars angekommen. Ein 360°-Livestream ermöglichte es, die freudige Erwartung des InSight-Teams im Kontrollzentrum hautnah mitzuerleben. Gegen 11.52 Uhr PST (Pacific Standard Time) kam die Bestätigung der beendeten Landesequenz auf der Erde an.
Ziel der Mission wird es sein, den Mars genauer als zuvor zu durchleuchten. Mit verschiedenen Instrumenten sollen unter anderem der innere Aufbau, die tektonischen Prozesse des Mars und die Einschlagsrate von Meteoriten erforscht werden. Die Wissenschaftler wollen mit den Messdaten nachvollziehen, wie sich unser Nachbarplanet über die Jahrmilliarden gebildet und entwickelt hat. Daraus könnten Rückschlüsse auf die Entstehung des inneren Sonnensystems und die Bildung anderer terrestrischer, extrasolarer Planeten gezogen werden.
Die derzeitige Forschung ist auf dem Stand, dass der Mars kein besonders aktives Inneres haben dürfte. Zum einen sind keine tektonischen Aktivitäten erkennbar und nur die Vielzahl der Gräben und erloschenen Vulkane lässt auf eine aktivere Vergangenheit schließen. Zum anderen besitzt der Mars nur ein sehr unregelmäßiges schwaches Magetfeld, was ebenfalls auf eine geringe innere Aktivität zurückgeführt werden kann.
In den kommenden Jahren wird sich zeigen, ob die theoretischen Modelle von der Beschaffenheit des Marsinneren gut mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Bis dahin müssen aber erst eine Vielzahl von Messungen vorgenommen werden.
Quellen:
httpss://mars.nasa.gov/insight/mission/overview/
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