Totale Mondfinsternis 2011

Hi an alle MoFi Traurigen,

wir in Riesa hatten endlich seit 2003 mal wieder Glück einen Blick, wenn auch nur kurz, auf den sehr dunklen roten Mond zu werfen.

Seit Mondaufgang haben wir zusammen mit vielen Gästen auf unserer Sternwarte ausgeharrt, um noch einen Blick zu bekommen. Erst kurz vor 23 Uhr löste sich die Wolkendecke und gab den noch verfinsterten Mond für die staunenden Beobachter frei. Schnell machten wir die Kameras startbereit und schossen jede Menge Bilde in verschiedenen Brennweiten. Einige davon hier in der Aufstellung und weitere unter Mofi 2011

Wenn man von der Klassifikation der Helligkeit ausgeht, dann ist nach Danjon eine L=1,0 – 2,0 einzuordnen, denn als die Wolken den Mond freigaben, war vor allem der linke Rand, welcher kurz vorm 3.Kontakt stand zu sehen, während der Rest erst in den Instrumenten sichtbar wurde. Also tendiere ich in der Einschätzung eher zur L=1,0. Nach der Fischer Mondfinsternisskala würde ich ebenfalls den Grad 1 klassifizieren, denn erst im Teleskop (von 6cm – 30cm Öffnung) und den Ferngläsern (8×50, 22×60, 20×100, 25×100, 30×100) waren Öberflächendetails zu erkennen- dann aber deutlich!

Es war ein toller Anblick. Vor allem in den Großfeldferngläsern (Miyauchi 20×100 APO) war es ein sagenhaft schöner Anblick.

Bis kurz vor Mitternacht konnten wir dann auch noch den partiellen Verlauf dokumentieren und verfolgen, bis dann die Wolkendecke wieder alles am Himmel in dicke Suppe einpackte. Erst gegen 4 Uhr morgens zeigte sich der Vollmond wieder.

Sternenfreundliche Grüße aus Riesa

Stefan Schwager
Leiter Sternwarte Riesa

Anhang folgender Artikeln:

Fotografische Dokumentation der Mondparallaxe von Barbara Cunow

Photographing the Moon’s parallax von Barbara Cunow


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