Draconiden 2011 (08. Oktober 2011)
Wieder ist eine denkwürdige Sternschnuppennacht vergangen! Leider herrschte bei dieser Draconidennacht suboptimale Bedingungen wie der helle (fast) Vollmond und ungünstige Wetterlage. Dennoch konnten wir in den Wolkenlücken viele schöne Sternschnuppen im Norden oder besser gesagt in den zirkumpolaren Sternbildern beobachten. Eben dort herrschte in der Nacht die dunkelste Himmelsregion, die wir beobachten können. In der Südrichtung war es eben durch den Mond derart aufgehellt, dass vielleicht nur die hellsten Draconiden mit Glück gesichtet werden konnten. Bis kurz vor 21:45 Uhr beobachteten wir recht circa 100 Sternschnuppen. Für die kurze Zeit von der Dämmerung an ist dies schon ein beachtlicher Wert. Leider konnte das eigentliche Maximum nach 22 Uhr unter einer Wolkendecke nicht beobachtet werden. Uns war es nach Mitternacht sehr aufgefallen, dass die Schaueraktivität sehr stark zurückgefallen ist!
Zum ersten Mal konnten wir eine Sternschnuppe sehen, die komplett in Blau geleuchtet hatte. Sie flog in der Nähe vom Polarstern in Richtung Kassiopeia. Manchmal hatte man den Eindruck, dass die Perseiden etwas schneller sind, als die Draconiden. Kann aber auch sein, dass wir Hauptsächlich im Norden in der Nähe vom Radiant beobachtet hatten.
Aus folgenden Werten für N = ca. 100 (beobachtete Sternschnuppen), r = 2.6 (Populationsindex der Draconiden), Grenzgröße 4.95mag (Eta UMi), Radianthöhe h = 70°, Beobachtungszeit t = 1.75h konnte der Wert Zenithal Hourly Rate ZHR = 267 Meteore pro Stunde bestimmt werden.